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Wer in den Herbst- und Wintermonaten müde, schlapp, schlecht gelaunt und antriebslos ist, kann vom "Winter Blues" betroffen sein. Diesem "Überbleibsel" des Winterschlafs liegt der Mangel an natürlichem Tageslicht in der grauen Jahreszeit zugrunde. Um einem Stimmungstief vorzubeugen oder ihm die Stirn zu bieten, ist es daher sinnvoll, sich täglich mindestens eine Stunde draußen zu bewegen und Licht zu tanken. Selbst ein bedeckter Himmel ist deutlich lichtintensiver als jede künstliche Lichtquelle.

Lange Spaziergänge, Joggen, Walken, Langlaufen oder Radfahren - am besten morgens - können nicht selten die Stimmung aufhellen. Die regelmäßige Bewegung im Freien bringt den Kreislauf in Schwung und Glückshormone in die Blutbahn. Das hält die trüben Gedanken in Schach. Lichtwecker, die den Sonnenaufgang simulieren und ein hell erleuchtetes Schlafzimmer hilft Morgenmuffeln aus dem Bett. Viel Licht im Wohn- und Arbeitszimmer verdrängt meist die aufkommende Müdigkeit.

Tageslicht-Ersatz aus der Steckdose verbirgt sich auch hinter der sogenannten Lichttherapie, bei der man im Abstand von etwa 80 Zentimetern eine halbe Stunde vor einer Leuchte sitzt, die möglichst 10.000 Lux stark sein sollte – deutlich heller als normale Zimmerbeleuchtung, die nur zirka 400 Lux beträgt. Währendessen kann man sich beliebig beschäftigen .. das Licht dringt sogar durch die geschlossenen Lider und steuert die Hormonproduktion im Körper.

Eine Lichttherapie ist hochwirksam und in der Regel sehr gut verträglich, nur bei der Einnahme von Medikamenten, die die Lichtempfindlichkeit herabsetzen (Johanniskraut, bestimmte Antibiotika oder Psychopharmaka) ist Vorsicht geboten.

Sollte das Stimmungstief länger anhalten oder gar eine schwere Beeinträchtigung der Lebensqualität vorliegen, kann es sich um eine saisonale oder um eine andere Form von Depression handeln. Es sollte dann und auch bereits im Zweifelsfall nicht gezögert werden, fachärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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